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Sonntag bin ich im Spiel

Karin Heckmann, Hausfrau

Wenn bei uns im Dorf am Samstag um 17 Uhr die Glocken läuten, dann beginnt für mich bereits der Sonntag. Er wird eingeläutet. 

Dann wird es im Ort auch merklich ruhiger. Das war schon in meiner Kindheit so. Bis zum Glockengeläut mussten alle Arbeiten erledigt sein. Wir Kinder mussten die Straße vor unserem Haus fegen. Wenn wir das versäumten, gab es die familiäre Höchststrafe: Wir durften im Fernsehen nicht „Daktari“ gucken. Der Gottesdienstbesuch am Sonntag war mir als Kind selbstverständlich und er ist mir bis heute wichtig.

Zu meinem Sonntag gehört aber auch das Spielen. Nach dem Mittagessen holen wir häufig ein Brettspiel hervor. ‚Die Siedler von Catan‘ oder ‚Finden Sie Minden‘ stehen bei uns derzeit hoch im Kurs. Wir spielen zwei, drei Stunden oder mehr. Das wirkt offenbar ansteckend. Freunde meiner drei Kinder waren felsenfest überzeugt, dass sie absolute Spielemuffel seien. Und dann spielen sie doch mit Begeisterung mit und können gar nicht genug bekommen. Um 17 Uhr sonntags sind unsere Kirchenglocken übrigens wieder zu hören. Ich finde es schön, dass mein Sonntag auch ausgeläutet wird.

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Der weite Raum ist auch ein Ort in der Seele.
Er entsteht, weil andere liebevoll,
kreativ und fürsorglich sind.

(Melanie Beiner zu Psalm 31,9)

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